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Wein und Gesundheit

Ist Wein gesund? Was so lecker ist muss doch gesund sein, oder?

Genuss hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und damit auch auf unsere Gesundheit. Die Frage hier ist, inwiefern hat der Genuss von Wein Einfluss auf die körperliche und geistige Gesundheit?

 

Wein ist gesund - besonders Rotwein schützt das Herzkreislaufsystem. Das wusste angeblich bereits der antike griechische Arzt Hippokrates, der das Getränk manchen Patienten als Medikament empfahl. Und diese Information hört man auch heute noch. Doch was ist dran an dieser Aussage? Eins darf ich vorwegnehmen: „Die Dosis macht das Gift“.

Inhalt

Inhaltsstoffe

Wein hat sehr viele Inhaltsstoffe, wie:

 

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#Mineralstoffe

#Spurenelemente

#Polyphenole

Gesundheit

Weingenuss kann erhebliche Effekte haben auf

 

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#dasGewicht

Risiken

So faszinierend und spaßig die Zeit mit gutem Wein sein mag, so gefährlich ist der übermäßige Genuss. #genießenSTATT

saufen!

Welche Inhaltsstoffe sind im Wein enthalten?

 

Wein enthält viele verschiedene Inhaltsstoffe. Die offensichtlichsten sind neben den riechbaren Aromen die schmeck-baren Komponenten bestehend aus Säuren, Zuckern, Bitterstoffen und Alkohol. All diese können in unterschiedlichsten Konzentrationen auftreten. Dabei liefern Trauben, beiderlei Farben, und die daraus gemachten Weine wichtige Inhaltsstoffe für den Körper. Wenn es um Wein und Gesundheit geht stehen neben Vitaminen und Mineralstoffen vor Allem die sekundären Pflanzenstoffe, die Polyphenole im Fokus. Aber eins nach dem anderen. Folgend werden die einzelnen Inhaltsstoffe kategorisch beschrieben:

 

Vitamine im Wein

 

Die Vielfalt der im Wein enthaltenen Vitamine ist groß. Allerdings sind die Mengen recht klein. Man müsste schon ein Fass pro Tag trinken um den nötigen Tagesbedarf zu decken. Und dafür, da sind wir uns wohl einig, hat keiner von uns die Kapazität. Selbst wenn, würde uns der Alkohol vorher umbringen. Deshalb weise ich gleich zu Beginn darauf hin: Versuchen Sie bitte nicht Ihre Vitaminkur mit Wein alleine zu gestallten. Eine sinnvolle Ergänzung bleibt es allemal. Denn ein paar Vitamine sind besser als keine. Und einige der im Wein enthaltenen Vitamine sind wahre Jungbrunnen. So können diese Vitamine, so klein Ihr Anteil auch sein mag, ihren Part zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.

 

Vitamin A (Beta Carotin) im Wein

 

Vitamin A ist an unterschiedlichen Vorgängen im menschlichen Körper beteiligt. Zum Beispiel beim Sehvorgang und bei der Regulierung des Zellwachstums (insbesondere im Bereich der Haut und Schleimhäute). Wein enthält etwa 1 μg Vitamin A pro Liter. Die empfohlene Tagesdosis liegt laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) zwischen 0,8 und 1 mg.

 

In welchen Lebensmitteln ist es enthalten?

Wenn Sie möglichst viel Vitamin A zu sich nehmen wollen, kann ich folgende Lebensmittel besonders empfehlen: Leber, Kaviar, Thunfisch, Mascarpone, getrocknete Aprikosen, Honigmelone, Grünkohl, Spinat, Möhre, Süßkartoffel.

 

Vitamin B2 (Riboflavin) im Wein

 

Riboflavin ist an unterschiedlichen Prozessen beteiligt. Vor allAem als Coenzym beim Abbau der Hauptnährstoffe und bei der Energiegewinnung, Beteiligung an Wachstumsprozessen, Unterstützung des Nervenaufbaus und als Antioxidant wirkt es hervorragend. Wein enthält 0 bis 20 μg Riboflavin pro Liter. Die empfohlene Tagesdosis liegt laut DGE zwischen 1 und 1,3 mg.

 
 

In welchen Lebensmitteln ist es enthalten?

Wenn Sie möglichst viel Riboflavin zu sich nehmen wollen, kann ich folgende Lebensmittel besonders empfehlen: Rinder- und Schweineleber bzw. -niere, Gänseleberpastete, Leberwurst, Bulgur, Quinoa, Vollkornmehl, Grünkohl, Spinat, Sojabohnen, Champignons, Steinpilze, Cashewkerne, Mandeln.

 

Vitamin B3 (Niacin, Nicotinsäure und Niacinäquivalent) im Wein

 

Der Vitalstoff ist allein an mehr als 200 Zellstoffwechselvorgängen essentiell beteiligt. Sowohl der Kohlenhydrat- als auch der Aminosäure- und Fettsäurestoffwechsel könnten folglich ohne den Wirkstoff Niacin nicht störungsfrei ablaufen. Darüber hinaus ist er unentbehrlich für die Bildung einiger Neurotransmitter und bestimmter Proteine (Histone). Der Körper benötigt diese sogenannten Histone zur Reparatur der DNS. Wein enthält 100 – 200 μg/l Niacinequivalente. Die empfohlene Tagesdosis liegt laut DGE zwischen 11 und 16 mg.

 

In welchen Lebensmitteln ist es enthalten?

Wenn Sie möglichst viel Niacitin zu sich nehmen wollen, kann ich folgende Lebensmittel besonders empfehlen: Innereien, Hefe, Erdnüsse, Geflügelfleisch (z.B. Hühnchen), Fisch (z.B. Makrele).

 

Vitamin B5 (Pantothensäure) im Wein

 

Vitamin B5 hat zahlreiche wichtige Funktionen im menschlichen Körper. So es ist es unter anderem für die Energieversorgung und den Zuckerstoffwechsel mitverantwortlich. Wein enthält 200 μg/l Pantothensäure. Die empfohlene Tagesdosis liegt laut DGE bei 6 mg.

 

In welchen Lebensmitteln ist es enthalten?

Wenn Sie möglichst viel Pantothensäure zu sich nehmen wollen, kann ich folgende Lebensmittel besonders empfehlen: Schweineleber, Butter, Erbsen, Steinpilze, Erdnüsse, Kleie

 

Vitamin B6 (Pyridoxin) im Wein

 

Pyridoxin wird für die Synthese von Serotonin und Norepiniphrin benötigt. Dies sind Hormone die sich auf unsere Stimmung auswirken. Außerdem wird mit Hilfe von Vitamin B6 auch Melatonin gebildet, welches unsere innere Uhr steuert. Wein enthält etwa 20 μg/l Pyridoxin. Die empfohlene Tagesdosis liegt laut DGE zwischen 1,1 und 1,6 mg.

 

In welchen Lebensmitteln ist es enthalten?

Wenn Sie möglichst viel Pyridoxin zu sich nehmen wollen, kann ich folgende umfangreiche Liste an Lebensmitteln besonders empfehlen: Weiße Bohnen, Kidneybohnen, Sojabohnen, Kichererbsen, Linsen, Kohl, Brokkoli, Feldsalat, Kartoffeln, Avocado, Banane, Cashewnüsse, Erdnüsse, Haselnüsse, Kalbsbrust, Hühnerbrust, Lachs, Makrele uvm.

 

Vitamin B7 (Biotin) im Wein

 

Biotin gilt vor allem in der Kosmetikindustrie als der Vitalstoff für Haare, Haut und Nägel. Die besondere Relevanz des Vitamins ergibt sich aber vielmehr daraus, dass es als Coenzym an wichtigen Stoffwechselprozessen wie dem Fettsäurestoffwechsel beteiligt ist. Wein enthält 1 μg/l Biotin. Die empfohlene Tagesdosis liegt laut DGE zwischen 30 und 60 μg.

 

In welchen Lebensmitteln ist es enthalten?

Wenn Sie möglichst viel Niacitin zu sich nehmen wollen, kann ich folgende Lebensmittel besonders empfehlen: Rinder- oder Kalbsleber, Lachs, Rotbarsch, Frühstückseier, Erdnüsse, Sojabohnen, Weizenkleie, Champignons.

 

Vitamin C (Ascorbinsäure) im Wein

 

Vitamin C ist das berühmteste aller Vitamine und besonders für die Gesundheit und das Immunsystem von Bedeutung. Es kommt vor allem in Zitrusfrüchten vor. Und in Orangensaft. Ist klar.. Ne, ist Quatsch. Beziehungsweise gibt es sehr viel bessere Quellen für Vitamin C. Wein enthält 1.8 bis 2 mg/l Vitamin C. Die empfohlene Tagesdosis liegt laut DGE zwischen 95 und 110 mg.

 

In welchen Lebensmitteln ist es enthalten?

Besonders viel Vitamin C finden sich in Acerola, Sanddornbeere, Guave, Schwarze Johannisbeere, Sauerkirsche und Papaya. Bei diesen Lebensmitteln finden sich in 100g mindestens 50mg Vitamin C.

 

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Mineralstoffe im Wein

 

Mineralstoffe sind je nach Anbau, Bodenverhältnissen und Ertrag in unterschiedlichen Mengen im Wein enthalten. Die gesundheitliche Wirkung der Mineralstoffe ist wichtig und gut erforscht. Es kommt hier nicht nur auf den puren Anteil an, sondern vor allem, ob dieser Anteil vom Körper resorbiert, also aufgenommen und genutzt werden kann. Zufuhr bedeutet nicht automatisch, dass der Organismus es auch verwerten kann. Im Wein sind die Mineralstoffe und Spurenelemente meist organisch gebunden, d. h. in einer Form, die der Körper leicht aufnehmen und umsetzen kann. In unterschiedlichen Konzentrationen finden wir:

 

Natrium im Wein

 

Natrium ist spannend. Genauergesagt sorgt es im Körper für die richtige Spannung. Denn als positiv geladenes Teilchen ist es für die Weiterleitung von Nervenimpulsen, den Herzrhythmus, aber auch die Muskelarbeit wichtig. Die Konzentration im Wein schwankt zwischen 3 und 4 mg/l.

 

Kalium im Wein

 

Der Mineralstoff Kalium ist für die Regulation des Wasserhaushaltes verantwortlich. Zudem spielt Kalium eine zentrale Rolle bei der Weiterleitung von Reizen, der Regulierung des Blutdrucks und der Muskelarbeit. Die Konzentration im Wein schwankt zwischen 89 und 93 mg/l.

 

Calcium im Wein

 

Kalzium ist ein besonders wichtiger Mineralstoff für den Knochenaufbau, die Zähne und für die korrekte Funktion von Enzymen und Nerven. Darüber hinaus benötigt der Körper Kalzium, damit Herz, Nieren und Lungen richtig arbeiten können. Kalzium spielt u.a. auch eine wesentliche Rolle für Muskeln, Nerven und die Blutgerinnung. Die Konzentration im Wein schwankt zwischen 8 und 9 mg/l.

 

Magnesium im Wein

 

Die Konzentration im Wein schwankt zwischen 60-140 mg/l. Der Mineralstoff ist nicht nur für die Reizweiterleitung in Muskeln beteiligt, sondern auch an der Funktion von etwa 300 verschiedenen Enzymen. Dementsprechend breitgefächert ist seine Wirkung. Die wichtigsten Effekte darunter sind: Regulation von Nerven- und Muskelarbeit, Knochenaufbau, Verwertung von Glukose und Energieumsetzung, Steuerung des Blutdrucks und des Herzrhythmus und Synthese des Antioxidans Glutathion

 

Phosphor im Wein

 

Phosphor ist ein wichtiger Mineralstoff, der über die Nahrung als Phosphat aufgenommen wird. Er sorgt zusammen mit Kalzium für die Festigkeit von Knochen und Zähnen, spielt eine Rolle bei der Energiegewinnung, beim Aufbau der Zellwände und als Puffersubstanz im Blut. Die Konzentration im Wein schwankt zwischen 9 und 28 mg/l.

 

Schwefel im Wein

 

Organisch gebundener Schwefel, ist ein lebenswichtiger und notwendiger Mineralstoff den unser Körper zur Produktion vieler Aminosäuren und Proteine verwendet. Da Aminosäuren die Bausteine des menschlichen Körpers sind, ist der Mineralstoff Schwefel essentiell. Die Konzentration von organischgebundenem Schwefel! im Wein schwankt zwischen 2 und 19 . mg/l. Allerdings finden sich im Normalfall auch noch 30-50mg ungebundener Schwefel im Wein um ihn vor vorschneller Oxidation zu schützen. Bei Naturweinen sieht das anders aus. Hier wird auf die Zugabe von freiem Schwefel verzichtet.

 

Chlorid im Wein

 

Chlorid wird meist in Verbindung mit Natrium als Salz aufgenommen. Es sorgt im Körper für einen funktionierenden Wasserhaushalt und dient als Transportstoff für Elektrolyte. Die Konzentration im Wein liegt um die 10 mg/l.

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Spurenelemente im Wein

 

Essentiellen Spurenelemente sind auch Mineralstoffe. Allerdings treten sie in sehr niedrigen Konzentrationen auf. Der Körper braucht davon auch sehr wenig, aber das vorhanden sein ist zwingend erforderlich. Weniger ist hier mehr. Spurenelemente braucht der Körper für den Aufbau von Enzymen, die als Katalysatoren der Lebensprozesse fungieren. Ein Mangel an essentiellen Spurenelementen können Stoffwechselstörungen und Krankheiten hervorrufen. Zu hohe Werte können allerdings auch sehr gefährlich sein. Wein enthält eine ganze Reihe an lebenswichtigen Spurenelementen in kleinen Teilen. Somit kann Wein dazu beitragen als Teil einer ausgewogenen Ernährung den Basisbedarf an Spurenelementen zu decken. Im Folgenden eine Liste und jeweils ein paar Beispiele wofür diese Mineralstoffe wichtig sind.

 

Kobalt im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,001 und 0,02 mg/l. Kobalt ist als Bestandteil des Vitamins B12 essentiell für die menschliche Gesundheit. Es stimuliert das Wachstum der roten Blutkörperchen.

 

Chrom im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,03 und 0,06 mg/l. Chrom ist für den Stoffwechsel von Kohlenhydraten wichtig, besonders für die Verwertung von Zucker. Es beeinflusst außerdem im Fettstoffwechsel den Cholesterinabbau. Folge eines Mangels an Chrom können Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht sein.

 

Kupfer im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,01 und 0,1 mg/l. Kupfer wird im Körper für die Herstellung der Pigmente und der roten Blutkörperchen benötigt. Es sorgt für die Stärkung des Abwehrsystems, für die Wundheilung, für die Eisenaufnahme und für den Aufbau von z.B. Kollagen.

 

Fluor im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,05 bis 0,5 mg/l. Fluor ist hier als Fluorid gelöst. Fluorid ist für den Menschen nicht lebensnotwendig. Dagegen kann ein Zuviel an Fluorid zu einem Gesundheitsrisiko werden. Fluoride helfen aber beim Auftragen auf die Zähne, also auch beim Trinken von Wein, dabei den Zahnschmelz künstlich zu härten und ihn so weniger anfällig für Säureangriffe zu machen. Es sei dazu gesagt, dass die Konzentration im Wein nicht ausreicht den negativen Effekt der im Wein enthaltenen Säure auszugleichen.

 

Eisen im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,01 und 2 mg/l. Eisen ist vor allem für den lebensnotwendigen Sauerstofftransport im Körper nötig. Eisenmangel beeinträchtigt neben der Atmung auch die Muskeln, Haut, Haare, Nägel und Schleimhäute.

 

Zink im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,5 und 3,5 mg/l. Ohne Zink geht kaum was: Es ist wichtig für viele organischen Prozesse und unser Immunsystem. Es ist an der Funktion von sage und schreibe 300 Enzymen des Zellstoffwechsels beteiligt und in etwa 50 Enzymen direkt enthalten.

 

Jod im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,1 und 0,6 mg/l. Als wesentlicher Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist Jod für Wachstum, Entwicklung und zahlreiche Stoffwechselvorgänge unabdingbar. Mangan –Metabolismus der Mukopolysaccharide, Enzymbildung (Superoxiddismutase, Arginase, Pyruvatcarboxylase, Malatenzym)

 

Molybdän im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,001 und 0,01 mg/l. Molybdän wird für den Stoffwechsel des Enzyms Xanthinoxidase benötigt. Es sorgt für den Abbau von Harnsäure. Diese ist ein kräftiges Antioxidans und ein guter Fänger hochreaktiver freier Radikale. Gute Harnsäurespiegel sind daher für die Gesundheit sehr wichtig.

 

Nickel im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,03 und 0,05 mg/l. Das ist weniger als in normalem Brot. In kleinen Mengen ist Nickel nicht nur ungefährlich, sondern sogar sehr wichtig für den Körper. Es scheinen wichtige Wechselwirkungen mit der Eisenresorption zu bestehen. Doch wenn allerdings die aufgenommenen Konzentrationen zu hoch werden, können fiese Symptome auftreten.

 

Selen im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,0006 bis 0,001 mg/l. Selen ist ein wichtiges Spurenelement. Es ist wichtig für schönes Haar und kräftige Nägel und fördert die Fruchtbarkeit. Gleichzeitig unterstützt Selen ganz massiv das Immunsystem. Denn Selen aktiviert die körpereigenen Entgiftungsenzyme. Deshalb ist es auch für seine krebsschützenden Effekte bekannt.

 

Silizium im Wein

 

Enthalten sind zwischen 1,5 und 6 mg/l. Silizium wird nicht nur zur Aufrechterhaltung der Stoffwechselfunktionen benötigt, es ist für gesunde Knochen, Gelenke und Bindegewebe unverzichtbar.

 

Zinn im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,01 und 0,7 mg/l. Zinn dient als wichtiges Spurenelement für die Bildung von Gastrin, ein Hormon welches an der Bildung und Ausschüttung der Magensäure beteiligt ist. Im Tierversuch zeigte ein Zinnmangel Symptome wie Haarausfall, Wachstumsstörungen, Appetitlosigkeit und Hautveränderungen.

 

Vanadium im Wein

 

Enthalten sind zwischen 0,06 und 0,26 mg/l. Vanadium ist erforderlich bei der Regulation des Kohlenhydrat-, Lipid- und Hormonstoffwechsels, so z. B. bei der Synthese der Schilddrüsenhormone und Insulin. Außerdem ist Vanadium an der Mineralisation von Knochen und Zähnen beteiligt.

 

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Polyphenole im Wein

 

Sekundäre Pflanzenstoffe, wie z.B. Resveratrol, Procyanidin und OPC sind Polyphenole im Wein. Sie sind wahre Gesundbrunnen für die menschlichen Zellen. Man findet sie in großen Mengen in Traubenschalen und Traubenkernen. Umso länger der vergorene Rebensaft Kontakt mit Schalen und Kernen hatte, desto mehr dieser Stoffe lösen sich im Wein. Deshalb haben traditionell gekelterte Weine, die lange auf der Maische lagen, einen besonders hohen Anteil an sich positiv auf die Gesundheit auswirkenden Polyphenolen, wie Resveratrol, Procyanidin und OPC.

Diese sekundären Pflanzenstoffe, helfen dem Organismus besonders effektiv dabei, die freien Radikale abzuwehren, die unseren Organismus ständig bedrohen. Die Radikalfänger wirken sich vor Allem positiv auf das Nervensystem aus, und sorgen für gesunde Herz-Kranzgefäße. Denn werden freie Radikale in der Blutbahn nicht gebunden, besteht die Gefahr, dass Sie rote Blutkörperchen denaturieren und diese sich in den Arterien absetzen. Im schlimmsten Fall kann dies zu Herzerkrankungen, Embolien und schlussendlich zu Herz- oder Hirninfarkt führen.

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Gesundheitliche Wirkung von Wein auf den Körper

Bei diesen ganzen Inhaltstoffen, muss Wein doch gesund sein, oder? Wir sagen dir mit welchen Effekten auf die Gesundheit Du rechnen kannst.

Wein heilt von Innen

 

Es gibt tatsächlich Studien, die darauf hindeuten, dass regelmäßiger, gemäßigter Konsum - also ein bis zwei Gläser Rotwein am Tag - Arterienverkalkung (Arteriosklerose) vorbeugt. Das würde bedeuten, dass Wein vor Herzkreislaufkrankheiten und Herzinfarkt schützt. Und selbst das Krebsrisiko kann der vergorene Rebensaft angeblich verringern. Darüber hinaus soll Rotwein das Immunsystem schützen. Und angeblich beugt das Getränk sogar Alzheimer vor. Eine Eier-legende-Woll-Milch-Sau also. Somit kann man das Nützliche vortrefflich mit dem Angenehmen verbinden!

 

Diese Aussagen stützen sich allerdings ausschließlich auf Erkenntnisse aus Tierversuchen. Wissenschaftler und Ärzte weisen auch immer wieder gerne auf das sogenannte ‘Französische Paradox‘ hin. Dies stellt fest, dass obwohl die Menschen in einigen Regionen Frankreichs sehr fetthaltige Nahrung zu sich nehmen, die das Herzinfarktrisiko erhöhen, die Sterberate an Herz-Kreislauferkrankungen hier vergleichsweise geringer ist als in anderen Teilen Europas. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die Bewohner dieser Regionen sich regelmäßig zum Essen ein paar Gläser Rotwein gönnen. Daraus wird geschlussfolgert, dass das alkoholische Getränk die nachteiligen Wirkungen der ungesunden Kost zumindest teilweise aufhebt. Wer’s glauben mag, ok. Allerdings, so sehr ich es mir selbst wünschen würde, wirklich schlüssig finde ich diese Folgerung nicht unbedingt. Immerhin spielen da wohl auch noch andere Faktoren mit rein, als nur der Genuss von Wein zum Essen.

 

Dabei enthält Wein wirklich viele positive Bestandteile wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Polyphenole. Resveratrol ist hier wohl das bekannteste Polyphenol. In einer Studie an Mäusen hat es nachweislich geholfen die Alterung der Herz-Zellen zu verlangsamen. Resveratrol bremst angeblich auch die Entwicklung einer Fettleber, erhöht den Spiegel des "guten" HDL-Cholesterins, hemmt die Viren-Vermehrung und bremst die Entwicklung von Krebs. Besonders letzteres kam bei der größten Studie in Europa im Fachgebiet der Onkologie, der EPIC Studie zu Tage.

 

Durch Nachrichten wie diese, hält sich der Mythos vom gesunden Glas Rotwein am Abend schon lange. Bisherige Studienergebnisse ließen vermuten, dass man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden zu könne. Ganz so einfach ist es aber leider nicht.

 

Die "In Vino Veritas-Studie" von Professor Taborsky belegt allerdings glaubhaft, dass sich Weinkonsum in solchem Maße nicht gesundheitsförderlich auf den menschlichen Organismus auswirkt. Allerdings wurde beobachtet, dass sich Wein und Sport in ihren positiven Wirkungen verstärken. So sanken bei den Teilnehmern die Wein tranken und sich zwei Mal die Woche sportlich betätigten die Cholesterinspiegel schneller als ohne den Genuss von Wein.

 

Gemäß den neuen Erkenntnissen scheint Wein also leider nicht den Effekt auf die Gesundheit des Herzens zu haben, den man ihm immer zusprach. Um diese Aussage Hieb und Stichfest zu machen, bedarf es aber noch vieler weiterer Klinischer Studien.

 

Auch wenn Wein reichlich gesundheitlich wertvolle Antioxidantien liefert, sollte man nie vergessen, dass diese stets vom eher ungesunden Alkohol begleitet werden. Alkohol wirkt in kleinen Mengen durchblutungsfördernd, regt dadurch die Hirnleistung an und kann den Blutdruck kurzfristig ein klein wenig senken. Allerdings ist und bleibt Alkohol ein Zellgift, das bei übermäßigem Konsum die Zellstrukturen sowie das Erbgut angreift. Wenn sich der Alkoholkonsum im Rahmen hält und der Organismus ausreichend Zeit zur Regeneration erhält, kann der Körper diese Schäden wieder reparieren. Aber nur dann. Wer Nebeneffekte des Weingenusses gänzlich vermeiden, aber nicht auf die positiven Bestandteile des Weines verzichten will, der sollte einfach Trauben essen. Am besten mit vielen Kernen und dicker Schale, nicht die hochgezüchteten, kernlosen Zuckerbomben aus dem Supermarkt. Hält auch gesund, ist aber nicht annähernd so spaßig.

 

 

Ein Vollbad im Wein

 

Auch bei äußerlicher Behandlung kann der Wein positive Wirkungen auf die Gesundheit entfalten. Besonders wertvoll sind für eine äußerliche Behandlung allerdings die Bestandteile der Traube, die nach der Weinbereitung zurückbleiben. Früher galt dies als Abfall. Kerne, Schalen und Stengel, genannt Trester, wurden nur zum Brennen, als Kompost oder Tierfutter weiterverwendet. Heute werden daraus auch wirksame Kosmetika hergestellt und in der Vinotherapie verwendet.

Sie enthalten nämlich den größten Anteil der in den Trauben befindlichen Polyphenole. Diese schützen den Körper vor schädlichen freien Radikalen. Diese freien Radikale zerstören auch die Zellen der Haut und lassen sie so schneller altern. Eine Behandlung mit Traubenkernöl, angeblich schon im Mittelalter beliebt, soll diesen Prozess abmildern bzw. verlangsamen. Zumindest wenn man der Kosmetik- und Wellness-Industrie Glauben schenkt. Das heißt, wir sollten uns zurückhalten im Wein zu baden, sondern ihn weiterhin in kleinen Dosen für die innere Behandlung hernehmen. Die Reste kann man dann wunderbar zum Baden, Einreiben, und fürs Peeling hernehmen. Cradle to cradle quasi. Eine Anti-Aging Therapie nach meinem Geschmack.

 

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Wein und Gewicht

 

Häufiger wurde ich schon gefragt: „Welcher Wein ist am besten zum Abnehmen?“. Die Antwort ist einfach: Genießen Sie Weißweinschorle oder leichten, halbtrockenen Wein. Ein Glas. Keine Flasche.

 

Im Rahmen einer Diät wird ja meist peinlichst genau auf die in Nahrungsmitteln enthaltenen Kalorien geachtet. Da ist die Frage schon angebracht, wenn man neben dem Zählen eventuell doch mal den ein oder anderen Schluck genießen will. Die Antwort ist wirklich einfach, trotzdem will ich kurz ausholen, denn es gibt durchaus ein paar Einflussfaktoren auf den Kaloriengehalt eines Weines.

 

Alkohol ist der Faktor im Wein, hinter dem sich die meisten Kalorien verstecken. Schließlich enthält Alkohol mehr Energie als Kohlenhydrate. Fast doppelt so viel, um ungenau zu sein. Das bedeutet, je mehr Alkohol ein Wein hat, umso eher sollten Sie bei Ihrer Diät darauf verzichten. Darüber hinaus beschäftigt sich der Körper immer als erstes mit dem Wichtigsten. Wenn also ein Zellgift wie Alkohol in den Körper gelangt, wird dieser alles daran setzten diesen unwirksam zu machen und ihn abzubauen. Diese Priorisierung des Körpers bedingt, dass die Fettverbrennung vorerst hintenan- bzw. eingestellt wird.

Ist ein Wein halbtrocken, enthält er mehr unvergorenen Zucker, als trockene Weine. 10 bis 18 Gramm pro Liter um genau zu sein. Ist ein Wein feinherb, ist von einem Zuckergehalt zwischen 10 und 35 Gramm pro Liter auszugehen. Ist ein Wein lieblich schwankt der Zuckergehalt zwischen 18 und 35 Gramm pro Liter. Im Vergleich zur Cola ist das alles immer noch wenig, allerdings dem Kalorienzähler häufig trotzdem zu viel. Dabei zeichnen sich halbtrockene, feinherbe und liebliche Weine häufig durch einen erheblich geringeren Alkoholanteil aus als ihre trockenen Pendants. Da Alkohol mehr Kalorien enthält als Zucker, geht sich die Rechnung meist aus und diese Weine enthalten weniger Kalorien als ganz trockene Weine. Außerdem lassen Sie sich (für die meisten Leute) auch noch besser als Schorle trinken.

 

Wenn Sie zudem auf deutsche Weine setzen, können auch die Prädikate Rückschlüsse auf den Kaloriengehalt der Weine geben. Genauere Informationen zu den Prädikaten finden Sie hier. kurz und pragmatisch lässt sich sagen: Ein halbtrockener Kabinett Wein mit 10 vol% wird immer weniger Kalorien haben als eine trockene Spätlese mit 13vol% oder eine edelsüße Auslese mit 8 vol%. Durch den enorm hohen Restzuckergehalt sollten Sie besser auch auf Beerenauslesen (BA), Trockenbeerenauslese (TBA) und Eisweine verzichten. Auch wenn diese meist den geringsten Alkoholgehalt aufweisen und durch die extreme Süße fast ausgeschlossen ist, dass Sie davon viel trinken werden. Ich würde bei der Diät trotzdem dazu raten, auf diese edelsüßen Essenzen zu verzichten.

Dementsprechend gilt: umso niedriger das Mostgewicht der Trauben, umso eher eignet sich der daraus hergestellte Wein als Getränk der Wahl während einer Diät.

 

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Die Risiken des Weinkonsums

Wo Licht, da auch Schatten

Das größte Risiko beim Weinkonsum ist der Verlust der Mäßigung. Dieses Risiko ist natürlich bei etwas so leckerem wie Wein hoch. Zumindest bei mir. Aber wie schon zu Beginn gesagt, die Menge macht das Gift.

 

Es wäre schlichtweg töricht zu glauben, dass die positiven Wirkungen des Weines, durch erhöhten Konsum gesteigert werden können. Genießt man mehr als ein bis zwei Gläser am Tag, überwiegen die Nebenwirkungen des Alkohols. Im Folgenden deshalb eine kurze Liste der Risiken bei übermäßigem Weinkonsum über einen längeren Zeitraum:

 

. Ein übermäßiger Weinkonsum macht abhängig.

. Die Gefahr steigt an Fettleber oder Leberzirrhose zu erkranken.

. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.

. Das Krebsrisiko steigt.

. Nervensystem und Hormonhaushalt werden gestört.

. Das Gicht-Risiko steigt durch die vom Alkohol gehemmte Harnsäureausschüttung.

 

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